Text für Hochzeitszeitung – Auf Rezept: Liebe

Vor kurzem habe ich Texte für eine Hochzeitszeitung für meine Nichte erstellt. Einige habe ich neu geschrieben. Einen davon möchte ich zur Verfügung stellen „Auf Rezept: Liebe“. Dieser kann unter Angabe meines Namens gerne verändert oder in dieser Version frei verwendet werden.

Auf Rezept: Liebe

Ja ist denn die Liebe ein verschreibungspflichtiges Medikament?

Dieser Frage geht die Wissenschaft beim internationalen Kongress „Liebe“ auf die Spur. Renommierte Referenten aus Medizin, Wirtschaft, Forschung, Kunst und Kultur suchen hierauf eine Antwort. Der Mediziner gibt Auskunft: Als Arzneimittel ist die Liebe sicherlich zu sehen. Schon manchmal hat sie geholfen, wo nichts mehr gewirkt hat. Patienten betrachten sie im Krankheitsverlauf als ein Heilmittel der besonderen Art. Nimmt man die nationale und internationale Literatur zur Hand, steht geschrieben: Als Medikament bezeichnet man ein Mittel zur Heilung oder Verhütung einer menschlichen oder tierischen Krankheit. Die Forscher können es aber noch nicht begreifen. Liebe mit all seinen Ausprägungen wie Hingabe, Verbundenheit, Zuwendung, Wertschätzung, Achtsamkeit und Zärtlichkeit, Nähe, Begierde, Lust und Leidenschaft belebt das eigene Sein und die Partnerschaft, ist aber nicht belegbar. Keine wissenschaftlichen Untersuchungen ergeben eine eindeutige Antwort und können erklären, was Liebe ist. Studien machen zwar deutlich, es ist schönes Gefühl, aber kein menschliches Wesen konnte es bisher in Worte fassen. Wenn Liebe so gut für jeglich lebende Wesen ist, weshalb steht sie dann nicht jedermann frei zur Verfügung? Die Wirtschaft deutet die Liebe als knappes Gut. Sie ist wertvoll. Gemäß der Bedürfnispyramide nach Maslow geben die Ökonomen die Antwort: Zeigt sie sich in der ersten Phase als Lust und Wille der Fortpflanzung, wird sie in den höheren Stufe der Pyramide zum Mittel der Entfaltung. Man muss sich bemühen um die Liebe. Man könnte sogar sagen, sie sollte verschreibungspflichtig sein, damit sie nicht falsch verwendet wird. Die Kunst sieht die Liebe dagegen als Ausdrucksmittel. Liebe kann eine Arznei für die Seele zu sein. Über und in der Kunst ist die Liebe sichtbar. Ob Dichtung, Musik, bildende Kunst oder Schauspiel, Liebe wird in der Kultur gern verwendet. Wechselwirkungen treten scheinbar nicht auf. Zieht man das Resümee aus Medizin, Wirtschaft, Forschung, Kunst und Kultur, ist ein Rezept für ein gemeinsames glückliches Leben anzuraten.

Autorin: Anita Schmitt