Selbstführung
beginnt nicht im Kalender,
nicht in Routinen,
nicht im Glanz gut gemeinter Ratgeber.
Sie beginnt da,
wo ich mir selbst nicht aus dem Weg gehe.
Wo ich innehalte,
wenn es laut wird in mir.
Wo ich hinschaue –
auch wenn das, was ich sehe,
nicht glänzt und mir nicht gefällt.
Ich bin nicht immer klar.
Nicht immer ruhig –
auch wenn ich nach außen so erscheine.
Nicht immer souverän.
Oft zweifelnd.
Manchmal müde.
Hin und wieder völlig verunsichert,
ob das, was ich tue, reicht.
Und genau dort
beginnt echte Selbstführung.
Nicht, wenn ich alles im Griff habe –
sondern wenn ich mich spüre.
Selbstführung heißt für mich nicht:
Stark sein.
Es heißt:
Echt sein.
Bei mir bleiben,
wenn es innen und außen unsicher ist.
Mich nicht mit Perfektion zu beruhigen,
sondern mit Mitgefühl.
Mich nicht zu verstellen,
sondern ehrlich zu sein –
mit mir.
Ich rede mit mir,
wenn der innere Kritiker tobt.
Ich frage:
„Was brauchst du gerade?“
Statt:
„Warum bist du so schwach?“
Ich übe, mich nicht zu zerlegen,
wenn ich mich selbst hinterfrage.
Ich übe, mich nicht zu verlieren,
wenn alte Muster sich melden.
Manchmal bin ich widersprüchlich.
Manchmal leise,
wo ich laut sein sollte.
Manchmal zu laut,
wo Stille heilsamer wäre.
Vielleicht ist das die reifste Form von Selbstführung:
Nicht alles wissen.
Aber verbunden bleiben.
Nicht immer stark sein.
Aber ehrlich.
Nicht perfekt.
Aber echt.
Ich bin nicht die beste Version von mir.
Ich bin die wahre.
Und das genügt.