Anti-Selfie-Kampagne: „Weniger Selfie. Mehr Selbst.“
Wenn Kunst nicht mehr betrachtet, sondern als Kulisse missbraucht wird, wenn wir Momente nur noch durch das Display erleben, verlieren wir den Kontakt zu uns selbst – und zu dem, was uns wirklich bewegt.
Der Preis des perfekten Bildes:
Übermäßiger Selfie-Konsum kann zu einem verzerrten Selbstbild, Selbstzweifeln und einem Gefühl permanenter Inszenierung führen – besonders bei jungen Menschen. Jule Wanders macht sichtbar, was unsichtbar geblieben ist: die stille Erschöpfung hinter der perfekten Fassade.
Worum geht es in der Kampagne?
Wieder echt sehen, fühlen und erleben – statt nur zu posten.
Achtsamkeit statt Aufmerksamkeitsjagd.
Respekt vor Kunst, Momenten – und vor uns selbst.
Botschaft:
Du musst dich nicht zeigen, um gesehen zu werden.
Du musst dich nicht hinlegen, um aufzufallen.
Vielleicht reicht es, wirklich da zu sein – und nicht nur digital.
Wie kam es zu diesem Bild?
Beim Kongress Seele im Aufbruch zeigte Dr. Natalie Knapp ein eindrucksvolles Bild: Die Performance-Künstlerin Jule Wanders, wie sie vor einem Kunstwerk auf dem Boden liegt – ein Akt, der irritiert und zugleich aufrüttelt. Nicht, um sich selbst in Szene zu setzen, sondern um genau das zu kritisieren: Die Vereinnahmung der Wirklichkeit durch den digitalen Blick. Dieses Bild war mehr als ein Motiv – es war ein Spiegel unserer Zeit.
Wanders, bekannt durch ihre Anti-Selfie-Kampagne und ihren TEDx-Vortrag „The Antiselfie – Performance Art Against the Ego-Mania“, setzt mit ihrer Kunst ein Zeichen gegen den narzisstischen Strudel der sozialen Medien. Sie zeigt, wie Selfies – einst ein Ausdruck von Nähe – zu einem Symbol des Ego und der Selbstdarstellung geworden sind.
Inspiriert von diesem Hintergrund haben wir das Bild nachgestellt vor dem Kunstwerk von Christian Horras „Eclipse“.