Fünf Jahre Neubürgerstammtisch in Bad Kissingen

Initiatoren Dr. Elisabeth Müller und Anita Schmitt schauen zurück und geben einen Ausblick auf das Jahr 2019

Vor fünf Jahren haben Dr. Elisabeth Müller und Anita Schmitt den Neubürgerstammtisch ins Leben gerufen, an dem seitdem jeden Monat regelmäßig zwischen 40 und 70 Personen teilnehmen.

Mit dieser Resonanz rechneten die beiden Initiatorinnen nicht. Reservierten sie für das erste Treffen am 20. Februar 2014 den Nebenraum im Restaurant „Die Umkehr“, mussten sie schon eine Viertelstunde vor Beginn in den großen Gastraum wechseln um den Andrang aufzufangen. Besonders geschätzt wird von den Teilnehmern, das einzigartige Konzept. Tag und Uhrzeit ist gleichbleibend, denn die Zusammenkünfte finden immer am dritten Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr statt. Jedoch immer an unterschiedlichen Lokalitäten der Kernstadt und der Stadtteile, damit die Vielfalt an Restaurants und Institutionen kennengelernt werden können. Bereichert wird das Treffen immer durch eine Persönlichkeit aus der Gesellschaft, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Politik, die von dem eigenen Tätigkeitsgebiet und dem Leben in Bad Kissingen erzählt.

Beide Initiatorinnen Dr. Elisabeth Müller und Anita sind selbst nicht in Bad Kissingen geboren und möchten mit dem monatlichen Treffen den Austausch zwischen „Alt und Jung“ und „Alteingesessenen Hinzugezogenen“ und frisch Angekommenen fördern. Wir möchten ein Kennenlernen ermöglichen und eine Kultur des Miteinander schaffen, sind sich die beiden Frauen einig, die sich hier ehrenamtlich einbringen.

Zu den Treffen sind alle zugezogenen Bürger von Bad Kissingen eingeladen, ob schon von Jahren bereits Einwohner der Stadt oder schon erst seit wenigen Monaten. „Wir möchten, dass sich die Menschen, die nach Bad Kissingen ziehen, sich hier einleben und schnell heimisch fühlen“, sagt Anita Schmitt, Leiterin der Akademie Heiligenfeld und Neubürgerin seit Juli 2013. Als aktives Mitglied der Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen kennt sie die Stadt schon seit fast zwanzig Jahren, gründete ihr Unternehmen ascordis im Juni 1998 im Rhön-Saale-Gründerzentrum und leitet die Bildungseinrichtung der Klinikgruppe Heiligenfeld seit 2009. Dr. Elisabeth Müller, Geschäftsführerin des Veterinärlabors Laboklin ist ebenfalls nicht in Bad Kissingen geboren. Beruflich bedingt zog die Tierärztin vor mehr als 30 Jahren nach Bad Kissingen und gründete 1989 einer der erfolgreichsten tiermedizinischen Labore in Europa. Sie ist Geschäftsführerin des in Bad Kissingen ansässigen Unternehmens. Ihr Unternehmen gehört zu den „Bayern Best 50“ und sie selbst wurde mit der Staatsmedailie für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft ausgezeichnet. Der Neubürgerstammtisch ist nicht nur ein Vorteil für die einzelnen Menschen, sondern auch für uns Unternehmer und letztendlich auch für die Stadt Bad Kissingen, wenn eine Willkommenskultur für Neubürger der Stadt entsteht“, ergänzt Dr. Elisabeth Müller.

„Who ist who“ in Bad Kissingen

Die Auflistung der bereits stattgefundenen Treffen in den letzten fünf Jahren liest sich wie eine Landkarte quer durch Bad Kissingen und dem „Who ist who“ in Bad Kissingen. So waren die Neubürger bereits im ersten Jahr im historischen Hotel Kaiserhof Victoria, hatten einen traumhaften Ausblick über Bad Kissingen aus dem fünften Stock des Hotel Wyndham Gaden, besuchten das Restaurant Le Jeton und genossen den Sommer im Biergarten des Restaurant Sinnberg. Auch das Kurgartencafe, der Ratskeller, sowie die Orangerie des Bismarckmuseums standen schon auf dem Programm. Im Sitzungssaal des Landratsamtes wurden sie von Landrat Thomas Bold begrüßt und lernten bei den Treffen unter anderem den damaligen Kurdirektor Frank Oette, den Kulturreferenten Peter Weidisch und die Intendantin des Theaterrings kennen.

2015 startet der Neubürgerstammtisch aktiv und lebendig beim Eisstockschießen in der Eishalle Bad Kissingen. Iris Hönig, Leiterin des Mehrgenerationenhauses begrüßte die neuen Kissinger Bürger in ihren Räumlichkeiten. Es folgten unter anderem der Besuch des Parkwohnstifts, des Jüdische Kulturzentrums, des Tierparks, sowie das Rotkreuzhaus und die Parkklinik Heiligenfeld. Gäste waren im Jahr 2015 unter anderem Förster Axel Maunz und Martin Christ, Leiter der Kurgärtnerei Bad Kissingen. Im April 2015 durften die Neubürger unter der Führung des Nachtwächters Bad Kissingen bei Dunkelheit erkunden und in der KissSalis wurden sie von Betriebsleiter Richard Pucher begrüßt und erhielten eine Führung durch die Technik der Therme.

Der erste Stammtisch im Jahr 2016 fand im La Chanchanchara mit der Kissinger Künstlerin Eva Feichtinger statt. Es folgten Besichtigungen im Helios St. Elisabeth Krankenhaus, Laboklin und dem Regetenbau. Zudem waren die Neubürger im Europazentrum der Europaunion und der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Kissingen zu Gast. Der neue Intendant des Kissinger Sommers Dr. Tilmann Schlömp berichtet über sein neues Programm und Redaktionsleiter Paul Ziegler gab einen Einblick in das regionale Tageszeitungsgeschäft der Saalezeitung.

Das Jahr 2017 begann in der Ausnüchterungszelle, denn Stephan Haschke gab einen Einblick in die Arbeit der Polizei in der Polizeidienststelle in Bad Kissingen. Kunst und Kultur fand zudem ein Schwerpunkt, denn Stadtmusikdirektor Bernd Hammer und die ARGE Bildende Künste Bad Kissingen gaben einen Einblick in ihr Wirken. Zudem war Ralf Ludewig, Manfred Zimmer, Frank Sterrmann und Thomas Ahnert zu Gast. Als Lokalitäten wurde unter anderem das Restaurant Ambiente am Golfplatz, der Stadtstrand, das Restaurant schwarzer Adler, der Kisspark und die Vinothek KissVino gewählt.

Im letzten Jahr begrüßte Steffen Hörtler die zugezogenen Bürger in der Bildungsstätte Heiligenhof und Oberbürgermeister Kay Blankenburg lud in den Sitzungssaal des Rathauses ein. Zudem erhielten die Teilnehmer des Neubürgerstammtisches einen Einblick in das Zentrum für Telemedizin, des Bund Naturschutz Kreisgruppe Bad Kissingen, dem Städtepartnerschaftskomiteee, dem Seniorenbeirat und dem Gesangverein Garitz. Für die vielen Fragen rund um die Landtagswahl stand Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner Rede und Antwort.

Am 17. Januar 2019 konnten die Neubürger schon der neuen Wirtschaftsförderin der Stadt Bad Kissingen, Svenja Melchert lauschen, die von ihrer Arbeit berichtet. Auf die Frage der Neubürger, wo denn die nächsten Treffen stattfinden sollen, ist schnell eine Antwort gefunden. „Uns gehen die Ideen nicht aus. Bad Kissingen hat so viel zu bieten“, sagen Dr. Elisabeth Müller und Anita Schmitt einvernehmlich. Unterstützt werden sie bei der Ideenfindung von den Neubürgern selbst. Bei der Wahl der Lokalitäten und der „Vip-Gäste“ berücksichtigen Anita Schmitt und Dr. Elisabeth Müller die Wünsche der Neubürger. Diese werden bei jedem Treffen erfragt. Zudem bekommen die Neubürger monatliche Veranstaltungstipps für den kommenden Monat an die Hand. Eine Teilnahme ist immer unverbindlich und der Eintritt ist frei. „Wir freuen uns darüber, dass schon einige Freundschaften durch das Treffen entstanden sind und die Menschen von gemeinsamen Aktivitäten berichten“, sagt Anita Schmitt. Schon mehrfach wurden zudem die Anregungen der Neubürger umgesetzt, ob Gutscheine für einen freie Eintritt für Neubürger beim Kurkonzert in der Willkommensmappe der Stadt oder das ins Leben gerufene monatliche Treffen für Literaturfreunde.

Die nächsten Neubürgerstammtische Jahr 2019 stehen schon fest, zu dem die beiden Initiatorinnen herzlich einladen. Das nächste Treffen finde am 21.03.2019 statt. Dr. Mathias Wagner lädt in das Rhön-Saale-Gründerzentrum ein. Am 18. April lernen die Neubürger die neue Kurdirektorin Sylvie Thormann kennen und erhalten eine Führung im Kurtheater mit Blick hinter die Kulissen.

Wer mehr über den Neubürgerstammtisch erfahren möchte oder eine Einladung per Mail erhalten möchte, kann sich gerne mit Anita Schmitt per Mail unter Anita.Schmitt@ascordis.de oder telefonisch unter 0971 69899100 in Verbindung setzen. Die nächsten Treffen und den Rückblick auf die Treffen finden sich auf der Internetseite von Anita Schmitt unter www.anitaschmitt.de. Der Neubürgerstammtisch Bad Kissingen ist zudem auf Facebook vertreten.

Text: Anita Schmitt